Cannabis als Medizin
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Cannabis als Medizin

Cannabis als Medizin

Anders als in den USA, erlauben die deutschen Gesetze den Ärzten, Cannabis zu verschreiben – aber erst, nachdem alle anderen herkömmlichen Therapien erschöpft sind bzw. aus-therapiert sind. Bald werden Ärzte in Deutschland Rezepte für medizinischen Cannabis zu schreiben, wie sie es für richtig halten.

Derzeit müssen Patienten einen komplizierten Antragsprozess durchlaufen bei der BfArM. Insgesamt soll der gesamte Prozess vom ersten Arztbesuch bis zur “Ausnahmegenehmigung für eine Selbsttherapie mit Cannabis” zwischen vier und acht Monate dauern – vorausgesetzt das BfArM hält an der vereinbarten 3-Monatsfrist fest. Da jedoch immer mehr Patienten Anfragen stellen, ist die Abteilung jetzt unterbesetzt und die Bearbeitungszeiten haben sich erheblich erhöht. Nur etwa 900 Deutsche sind juristische Cannabispatienten, weitere 5000 Personen dürfen Cannabis-Medikamente wie Sativex verwenden. Ab März oder April 2017 werden diese Zahlen deutlich nach oben schellen, sowohl für Pflanzen als auch Konzentrate.

Neues Gesetze wird am 19. Januar 2017 erlassen

Der Deutsche Bundestag wird ein neues Gesetz in Bezug auf medizinische Verwendung von Cannabis erlassen, dass ungefähr zwei Monate später in Kraft tritt. Nach dem neuen Gesetz wird die Bürokratie gelockert und mehr Patienten werden in der Lage, einen sicheren Zugang zu ihrer Medizin zu bekommen, da Ärzte einfach in der Lage sind, Cannabis unter einem “Narkotika Rezept zu verschreiben.”

Von Marijuana.com:

Die Hürden für den Staat, die Beantragung für den Erwerb der gesamten Pflanze Cannabis zu erlauben, sind hoch für Patienten und Ärzte – die Anwendung dauert bis acht Monate – aber das wird sich bald ändern. Am 19. Januar 2017 wird der Deutsche Bundestag ein Gesetz erlassen, dass jeder Arzt Cannabis beginnend im März oder April 2017 mit einem verordnen können, so genannten einfach  “Betäubungsmittel Rezept.”

Derzeit können deutsche Ärzte nur Cannabis für einen Patienten empfehlen und dann den Patienten mit dem komplizierten Bewerbungsprozess unterstützen.

Ein Gramm Cannabis kostet derzeit durchschnittlich 15 Euro, obwohl die Stammvielfalt nur auf sieben begrenzt ist. Die älteste und beliebteste Sorte ist “Bedrocan” von der niederländischen Firma gleichen Namens, die von Jack Herer (Sensi Seeds) stammt.

Auch unter dem verbesserten Gesetz werden Krankenkassen die Kosten für Cannabis nicht kostendeckend übernehmen – bis jetzt oder zumindest noch nicht. Derzeit gibt es nur begrenzte Formen von Medikamenten auf Cannabisbasis durch Krankenkassen:

– mit Sativex werden Personen mit Multipler Sklerose behandelt

– mit Dronabinol werden in sehr seltenen Fällen behandelt

Sobald das neue Gesetz in Kraft tritt, beginnt die Regierung eine mehrjährige Studie, um festzustellen, ob Krankenversicherung für die neu akzeptierte Medizin verwendet werden sollte.

Der Micha on Tour mit einer klaren Message

 

2 Kommentare

  1. Darüber sind wir auch und viel Patienten sehr erfreut. Für einige Patienten sind die Prozesse zur Genehmigung vom verschreibungspflichtigen Cannabis jedoch sehr langwierig und kräfteraubend. Vielen Ärzten fehlt die Erfahrung mit der Verschreibung, Empfehlung und Dosierung. Diese sollten Ärzte und Apotheken Unterstützung von entsprechenden Stellen erhalten, damit eine flächendeckende Verschreibung und Versorgung gewährleistet werden kann.

  2. Danke für den Beitrag zu Cannabis als Medizin. Mein Bruder hat letztens davon geredet und das an vielen Stellen nun Hanfstecklinge kaufen kann. Interessant, dass Ärtze Cannabis den Patienten empfehlen können und sie beim Bewerbungsprozess unterstützen können.

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